NCA Übungstörn 2019 (zum 40. Mal)                                

Bevor Sie sich anmelden: Ein paar Ideen zum Übungstörn

Zum 40. Mal, fast 40 Jahre, fahren wir diesmal - wohin wird es gehen?

Liebe Segelfreunde,

unser Übungstörn ist eine einmalige Sache, ein Konzept, das jetzt 40 Jahre gehalten, das dem Konsumismus widerstanden hat, der Elektronik getrotzt, dem Boating Lifestyle und dem Sea Entertainment seine Leere zeigt. Dass Sie über Jahre mitgemacht haben, in kalten Nächten gegen die Bora gekreuzt sind und die Scirocco-Wellen tapfer verdaut haben, Segel gesetzt und gerefft, Spinnaker geschiftet, ohne elektronische Navigation die Adria 70 Mal überquert und zahllose Häfen und Buchten bei Nacht angesteuert haben, das ist der Geist, das ist das Leben des Übungstörns. Vielen Dank für die zahllosen Stunden am Ruder, bei Kälte, Nässe, Wind.

Das 40. Mal, ein Jubiläum, das sich nicht wiederholen lässt - danke, dass Sie mitgemacht haben!

Zum 40. Übungstörn gab es ein neues Projekt - das Baby-Boot. Hier sind die Berichte Berichte. Das Projekt war sehr erfolgreich - wir machen weiter, machen Sie mit!

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl haben wir den Anmeldeschluss mit 18.2.2019 festgelegt. Nachmeldungen werden selbstverständlich berücksichtigt, wenn Kojen frei sind.

Allgemeine Vorbesprechung: Donnerstag, 4.4.2019, 1900 Uhr, Clubhaus Seestraße
Allgemeine Nachbesprechung: Donnerstag, 25.4.2019, 1900 Uhr, Clubhaus Seestraße

Meldungen bis 01.05.19 

134

Übungstörn 2019 - 40. Oster-Übungstörn des NCA 

Samstag, 13.4.2019, 1700 - Samstag, 20.4.2019, 0900

Bootseinteilung 2019

Boote 
1 x Grand Soleil 50 1 x Bavaria 50
1 x Grand Soleil 46.3 1 x Elan 410
2 x Grand Soleil 45 1 x Oceanis 50
1 x Grand Soleil 43 1 x Oceanis 45
2 x Grand Soleil 40 4 x Dufour 460
1 x Grand Soleil 39 1 x Hanse 505
1 x Salona 38  
 
Die Grand Soleil-Flotte Daten        
Grand Soleil 43 Daten Rigg Koje Deck Foto - Foto
Grand Soleil 45 Daten Rigg Koje Deck Foto - Foto
Grand Soleil 46.3 Daten   Koje   Foto - Foto
Grand Soleil 50 Daten Kojen Foto - Foto
Grand Soleil 40 Daten   Koje   Foto - Foto
Salona 38 Daten   Kojen   Foto
           
Bavaria 50 Daten   Kojen Deck Foto - Foto
Elan 40 Daten   Koje Deck Foto - Foto
           

 

Ausgangs-Marina Vercharterer Betreuer Boot(e) vor Ort
Sibenik 
Marina Mandalina
NCP ncp @ ncp . hr Grand Soleil, Salona Frau Katarina 00385 22 312 999
00385 98 336 580
 
 
 

Der 40. Übungstörn ist vorbei

Bei gutem, freundlichem Wetter - kaum Regen und ausreichend Wind - haben wir heuer den 40. Übungstörn absolviert. Auf 18 Booten waren 134 Teilnehmer dabei, darunter ein ganz neues Programm: Das Baby-Boot. 4 junge Mütter (und ein Papa) mit 5 ganz jungen Seglern (von 2 Monaten bis 3 Jahren) haben sich entschlossen, den Übungstörn zu verstärken und das Durchschnittsalter (an Bord der Neska auf rund 18 Jahre) zu senken. Livia, Martha, Felix, Helena und Helene waren (mit ihren Mamas und Papas) dabei und haben den Grundstein für die nächsten 40 Jahre gelegt - ein wunderbares Erlebnis, nicht nur für Eltern und Großeltern. Natürlich wurden geeignete Anemometer und Getränkehalter verwendet, und die jungen Seglerinnen konnten sich fleißig betätigen, an der Winsch und am Ruder. Vielen Dank, Mädels und Buben! Hier sind die Berichte Berichte.

Bei Wolken und ein bißchen Sonnenschein trafen sich die Crews am Samstag Nachmittag in Mandalina und wurden von den Mitarbeiten unseres langjährigen Partners NCP aufs herzlichste begrüßt. Alle Boote waren schon bestens vorbereitet, die Übernahme war in wenigen Minuten erledigt. Gelegentlich der schon traditionellen Skipperbesprechung wurden Niki Königshofer und ich von den Skipperkollegen für 40-malige Teilnahme mit seemännischen Torten geehrt. Für die meisten Crews hieß es dann gleich "Wimpel auf" und zwischen 19:00 und 20:00 Uhr hatten (fast) alle Boote die Marina verlassen. Es gab dann die ersten Navigationsübungen in der Inselwelt vor Sibenik, mit Logkontrollen, Deviationskontrollen, Ansteuerungen. Einige Crews blieben auf den Inseln, mehrere Boote trafen sich gegen Morgen an der Mole in Sibenik.  Heuer wurden wieder Liegegebühren eingehoben, nach einigem Verhandeln konnte ein Rabatt ausgehandelt werden. Anschließend wurde geübt, anlegen, ablegen, eindampfen.

Um 12:00 gab es dann das traditionelle Foto, ohne Sonnenbrillen und Schirmmützen, ein kurze Skipperbesprechung, und nach einer kurzen Mittagspause wurde ausklariert,  abgelegt, dann ging es - nach dem Scannen von gut 100 Reisepässen - für 14 Boote nach Italien. Alle Behördenvertreter waren äußerst  zuvorkommend und freundlich, die Sache war insgesamt rasch abgewickelt. Dann ging es gut 100 Meilen ab den Inseln über Nacht in den befreundeten Hafen von Ortona.  Wie immer war es Ehrensache auf GPS und ähnliches zu verzichten, unter Verwendung der zuvor festgestellten Deviation ganz sauber zu koppeln, exakt zu steuern, zu navigieren mit Log und Lot. Elektronische Navigationsgeräte werden abgebaut oder verdeckt; mit etwas Fantasie lässt sich aber sogar für Navigationsbildschirme eine sinnvolle Verwendung finden. Bei sehr günstigem Wind ging es hauptsächlich unter Segeln, zum Teil unter Spinnaker, rasch über die Adria; die schnellste Anatela - praktisch gleichzeitig mit Stribor und Pingala - war in rund 16 Stunden (Schnitt 7,5 kn) dort.

Bei der Einfahrt nahm unser Kapitän Robert M. mit der Guardia Costiera Funkkontakt auf - wir wurden schon erwartet, günstige Plätze waren für den Kurzaufenthalt schon reserviert. Kurz hintereinander trafen die Boote ein, alle innerhalb von weniger als 2 Stunden. Anders als in den Jahren zuvor mussten wir uns selbständig bei der Grenzpolizei melden; aufgrund der kurzen Verweildauer wurden dann direkt an der Mole die 100 Pässe kontrolliert, danach war noch ein kurzer Rundgang in die Stadt möglich.

Gegen 16:00 wurde nach einer kurzen Besprechung wieder abgelegt - zum Teil unter Segeln - und der Kurs Richtung Vis aufgenommen. Bei guten Winden aus Nordwest und besten Bedingungen konnte fast die ganze Strecke gesegelt werden, in der Früh trafen sich die Boote - führend diesmal Pingala - an der  Mole in Vis. Das Einklarieren war problemlos; um Zeit zu sparen wurde gestattet, die vorgeschriebene Reihenfolge flexibel zu interpretieren. Nach einer kurzen Skipperbesprechung ging es dann weiter nach Starigrad,  an der Nordseite von Hvar. Wir waren angekündigt, und als erste Gruppe dieser Saison wurden wir von der Vizebürgermeisterin und dem Leiter des Fremdenverkehrsvereins herzlichst begrüßt, mit einem A-cappella-Chor und Willkommensgeschenken. Welcher Unterschied zum Betrunkenen in Milna.

Am heiteren nächsten Morgen ging es dann hinaus zu den Segelmanövern, wie immer stellte sich am späten Vormittag der Westwind ein. Es wurde noch geübt, der Sextant erklärt, Spinnaker gesetzt, auch geankert und der Sonnenuntergang abgewartet. Alle Boote steuerten dann in der "Nacht" die Häfen der Umgebung an, unter strenger Beachtung der z-Vorschrift, dass Häfen zwischen Sonnenuntergang und 2 Stunden danach nicht angesteuert werden dürfen - bzw. dass es vor 22:46 laut JachtPrO noch Tag ist. Supetar, Split, Trogir, Necujam, Vinisce, Drvenik Veli (und noch einige mehr) wurden berührt, zuerst noch unter Motor, dann ging es zum Teil unter Segeln nach Rogoznica, wo sich bis 06:00 fast alle Boote wieder trafen, zum Teil an der Muring, zum Teil am Paket, auch unter individuellen Festmache-Techniken.

In bewährter Weise wurde dann um 11:00:00 die Regatta gestartet, bei nordwestlichen Winden, im Laufe der Regatta auffrischend. Bis zur Wendemarke Hrbosnjak wurde tapfer gekreuzt, dann wurden Spinnaker und Gennaker gesetzt und auf verschiedenen Kursen die Ziellinie zwischen Lupac und Plic Rozenik angesteuert.

Sieger wurde diesmal eines der kleineren Boote, die ARIANNA (Elan 410) mit Skipper Michaelis, rasch gefolgt von STRIBOR (GS 40R) und PINGALA.

Nach der Ziellinie ging es dann zum Teil unter Segeln, dazwischen auch unter Motor, durch den Sveti Ante und die Kerka aufwärts nach Skradin. Diesmal hatten wir in der ACI-Marina 18 Plätze reserviert, wir wurden erwartet, eingewiesen, bis dann alle Boote vor Muring lagen. Zuvor konnten Anatela und Sjor einen Segelkollegen aus dem Teufelssee retten - inzwischen schon mehrfach geübte Praxis.

Der Abend stand im Zeichen des Jubiläums. Zuerst gab es einen Segler-Quiz, vorbereitet von Viktoria, Helga, Claudio, ganz passend alles um die Zahl 40. In 40 Sekunden waren Knoten zu knüpfen, 40 dkg Salz beizustellen, Positionen in den Weltmeeren zu bestimmen. Und das Durchschnittsalter der Teilnehmer des Übungstörns ist - knapp 40 Jahre. Nach mehreren anspruchsvollen Aufgaben stand der Sieger klar fest: Die Crew der Pika (Skipper Königshofer), die dann am Abend zu den Getränken eingeladen war.

Anschließend begaben sich alle Crews zum gemeinsamen Abendessen, das bereits lange geplant und dann am Montag im Detail bestellt worden war. Alles ging sehr flott,  sodass nur einige Reden vom sofortigen Zuschlagen abhielten. Der Präsident des NCA, Laurent Kolly, gab einen kurzen Rückblick, bedankte sich bei den Teilnehmern, Skippern, Organisatoren und übergab einen gravierten Glasquader als Erinnerung - und zum Dank für 40 Jahre. Anschließend konnte ich ein paar Worte an die Teilnehmer richten, einige wenige Erinnerungen zum Besten geben, mich bei den Kollegen bedanken, die bereits seit Ende der 70er Jahre dabei waren, Niki Königshofer (40malige Teilnahme am Übungstörn), Helmut Leykauf, Walter Rossacher und - natürlich - Viktoria (38malige Teilnahme, und 2 wunderbare Kinder). Von Klaus Vrecer, langjährigem ut-Skipper und Präsident des Steirischen Segelverbandes, derzeit in der Karibik, wurden telefonisch Glückwünsche übermittelt, ebenso von Gerhard Lernpeiss, Vizepräsident, der eine Ehrenflagge symbolisch übergab.

Der Abend verlief sehr harmonisch, in bester Stimmung, klang zum Teil noch am Steg in der Marina aus.

Am nächsten Morgen gab es dann - wie schon ein paar Mal in den Jahren zuvor - eine Demonstration von Bergehilfen, ein Rettungsnetz, das schon mehrfach gezeigt worden war (1 - 2), und - ganz neu - das System "Catch & Lift", bei dem der Überbordgegangene über Umlenkung von einer Art Treibanker an Bord gehievt wird (1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8). Zumindest bei den einfachen Bedingungen in Skradin hat das System sehr gut funktioniert - auch Einheimische waren sehr interessiert.

Anschließend wurden noch verschiedene Übungen und Theorieeinheiten nachgeholt, die Jüngsten haben sich abgekühlt, dann - unter Segel - zur Tankstelle und schließlich - rechtzeitig zum Abtauchen - zurück nach Mandalina. Jetzt hieß es "Wimpel nieder" - die Fahrt ist zu Ende.

Die Rückgabe wurde von unserem Partner NCP bei allen Booten höchst zuvorkommend - in wenigen Minuten - abgewickelt. Viele Crews starteten noch bei Tageslicht nach Hause. Einige Crews und ein paar Einzelgänger trafen sich noch - wie in den Jahren zuvor - auf Bier und Pizza im Lokal "Alpha" in der Marina, freundlich und mittelrasch bedient, bei französisch-schweizer Preisen.

Im Durchschnitt wurden über 400 Meilen zurückgelegt, 3/4 davon unter Segeln. Und auch das Baby-Boot muss nochmals erwähnt werden, mit 150 Meilen, davon über 40 unter Segeln.

Resultate der Abschlussregatta

1   Arianna 14:17:13 Michaelis M  
2   Stribor 14:17:45 Muhr R  
3   Pingala 14:19:48 Novak T  
4   Kety 14:23:45 Kotnig V  
5   Sjor 14:27:24 Jöbstl R
6   Ziggy 14:30:40 Kotnig B  
7   Anatela 14:31:05 Kotnig C  
8   Alba 14:32:10 Leonhardsberger P
9   Matterhorn 14:36:03 Zambanini C  
10   Skalice 14:38:45 Kollmann G  
11   Avalon 14:38:45 Mavec M  
12   P. Dancer 14:41:05 Hütter S  
13   Pika 14:42:15 Königshofer N  
14   VOMP 14:52:30 Vrecer E  
15   Painkiller 14:53:00 Zöhrer-Sauer W  
16   Almar 14:53:00 Baumgartner U  
17   Lucija 15:02:00 Seidl D  

 

40 JAHRE Übungstörn

3.254 Teilnehmer
427 Boote
278 Bordtage
16.300 Meilen rund

Vielen Dank an alle, die es ermöglicht haben!

Und wir bleiben dabei
richtige Großsegel
Stander im Masttopp
Verzicht auf GPS
Überfahrt nach Italien

 

Für ein oder mehrere Fotos (und die Erlaubnis zur Veröffentlichung) bedanke ich mich bei
M. Mavec, M. Preininger, R. Kalliany, Helga, Claudio

 

Zeilen eines ehemaligen Teilnehmers

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Das waren unsere Übungstörns!

Vorbesprechung Skipper/Co-Skipper (NICHT für Teilnehmer):  Di, 2.4.2019, 1900, Clubhaus
Ein paar Informationen zum Funk

 

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