Das Schiff ist ein schwimmendes Gebäude, das zu verschiedenen Zwecken dient.

Die Schiffe werden eingeteilt: (a) nach ihrem Zwecke in Handels-, Kriegsschiffe und Yachten, b) nach der Art der Fortbewegungsmittel in Segel-, Dampf- und Motorschiffe c) nach der Bauart in Holz-, Eisen-, Stahl- und Kompositschiffe.

Handelsschiffe dienen zur Überführung von Personen und von Material. Sie teilen sich ein in: Schiffe weiter Fahrt, Schiffe großer und Schiffe kleiner Küstenfahrt, Schiffe für Binnenfahrt.

Schiffe weiter Fahrt sind solche, welche auf allen Meeren fahren können.

Schiffe großer Küstenfahrt können die der eigenen Küste nächstliegenden Meere befahren. Schiffe kleiner Küstenfahrt fahren nur längs der eigenen Küste.

Kriegsschiffe werden im Kriege verwendet und im Frieden zur Vorbereitung des Personals für den Krieg.

Von einem Kriegsschiff wird verlangt: 1.) Seetüchtigkeit, 2.) Eine gute Unterkunft für die Bemannung, 3.) Ein großes Offensiv- und Defensivvermögen.

In: Schlachtschiffe, Kreuzer, Torpedofahrzeuge, Schiffe für spezielle Zwecke, Missions- und Schulschiffe, Unterseeboote und Flußschiffe.

Schlachtschiffe sind dazu berufen, die Schlacht zu liefern, in ihrer Geschütz- und Panzerstärke liegt ihre Kraft. Haben gewöhnlich nicht über 20 Seemeilen Geschwindigkeit.

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Um die Schiffsgeschwindigkeit ermitteln zu können gebraucht man das Logg. Das Messen selbst wird Loggen genannt.

In der Kriegsmarine sind folgende Logge eingeführt:

1.) das gewöhnliche Logg oder Handlogg,

2.) das Patentlogg,

3.) das Decklogg.

Gewöhnlich dient der Propeller zur Angabe der Fahrtgeschwindigkeit. Die Umdrehungszahl des Propellers steht, bei normalen Geschwindigkeiten, im direkten Verhältnis zur Schiffsgeschwindigkeit.

Luv ist die Seite, woher der Wind weht, Lee jene Seite, wohin der Wind weht.

Liegt ein Schiff mit einem oder mehreren Ankern oder an einer Boje vertäut, so wird es sich immer so drehen, daß der Bug des Schiffes der Windrichtung zugekehrt ist. Dieses Drehen des Schiffes nennt man das Schwaien.

Wenn die Vertäuung eines Schiffes wegen starkem Wind oder starker See nachgibt oder reißt und das Schiff dadurch in Bewegung kommt, so sagt man das Schiff treibt.

Der Kompaß dient zur Bestimmung der Richtung, in welcher sich das Schiff bewegt oder zu bewegen hat, zur Bestimmung von horizontalen Richtungen, sowie zur Messung horizontaler Winkel.

Die Hauptbestandteile eines Schiffskompasses sind: die Kompaßrose, die Kompaßbüchse und das Kompaßgehäuse.

Dem Zwecke nach, dem ein Kompaß dienen soll, unterscheidet man: Regel- und Manöverkompasse, Steuerkompasse, Bootskompasse und Kajütenkompasse.

Kurs heißt die Richtung, in welcher sich das Schiff befindet, Peilung heißt die Richtung, in welcher man ein Objekt sieht.

Die Heckflagge wird von allen in Dienst gestellten Schiffen geführt.

Die Heckflagge wird vor Anker täglich um 8 Uhr morgens gehißt und bei Sonnenuntergang eingeholt.

Schiffe, die einen Ankerplatz anlaufen oder sich von dort in Bewegung setzen, haben unter allen Umständen, auch wenn dies vor 8 Uhr morgens, beziehungsweise nach Sonnenuntergang geschieht, die Heckflagge zu hissen, sobald die Tageshelle deren Erkennung ermöglicht. Dasselbe hat auch seitens geankerter Kriegsschiffe zu geschehen, wenn österreichisch-ungarische Kauffahrer, andere Kriegsschiffe oder fremde Dampfer ein oder auslaufen oder nahe passieren.

In See hat dies gewöhnlich nur in naher Sicht von Schiffen, die selbst die Flagge führen, von Küstenbefestigungen, Semaphors, Leuchttürmen, Städten und Ortschaften der Fall zu sein, wenn dies nicht gegen die militärische Sicherheit wäre. Ferner muß sie immer geführt werden, wenn man mit einem anderen Schiffe in See zusammentrifft oder sich von einem trennt, und schließlich, wenn man zu einem fremden Schiffe in Beziehungen treten will.

Auf die Dauer, als in See Gottesdienst gehalten wird, gerichtliche Strafurteile oder andere feierlich kundzumachende Befehle verlautbart werden, sowie bei Todesfällen, ist ebenfalls die Heckflagge zu führen.

Wo mehrere Schiffe vereinigt sind, richten sich dieselben betreffs Hissens und Einholens der Flagge nach den Befehlen oder dem Beispiele des ranghöchsten Befehlshabers.

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Im Auslande führt jedes bemannte Boot stets die Flagge.

Jedes Boot, das in Beziehung zu einem fremden Schiffe oder zu einer fremden Behörde tritt, oder das von See gegen die Küste oder ein Schiff gesendet wird, hat die Flagge zu hissen (führen).

Zu längeren Expeditionen bestimmte Boote haben sich wie Schiffe zu benehmen.

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Der Kommandowimpel drückt aus, daß das Schiff, welches ihn führt, ein Kriegsschiff ist (von einem Seeoffizier kommandiert wird).

Alle in Dienst gestellten Schiffe führen den Kommandowimpel.

Derselbe bleibt sowohl bei Tag als auch bei Nacht gehißt.

Die Rangs- und Kommandoabzeichen, gleichwie der Wimpel, werden von den hiezu berechtigten Personen auch am Buge von (Kriegsschiffen) Kriegsbooten geführt.

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Österreichisch-ungarische Kauffahrer dürfen nur die gesetzlich festgestellte Handelsflagge führen.

In Häfen mit regem Schiffsverkehr, vor Anker von Tagesanbruch bis 8 Uhr a. m. und von Sonnenuntergang bis zum Eintritt der Dunkelheit, ist immer eine k. u. k. Flagge angebunden zu halten, um sie ein- oder auslaufenden Schiffen zeigen zu können.

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Der rangshöchste für den Deckdienst eingeschiffte Unteroffizier ist der Bootsmann.

Der rangshöchste Steuerunteroffizier an Bord eines Schiffes ist der Steuermeister.

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Der rangshöchste Waffenunteroffizier an Bord ist der Schiffsprofoß.

Detailführer sind jene Unteroffiziere, welche mit der Verrechnung eines Spezialdetails betraut sind.

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Das allgemeine Auspurren erfolgt um 5 Uhr. Es tritt hiebei das Postenquantum unter Gewehr.

Kurz vor Sonnenuntergang wird das Postenquantum zum Antreten befehligt; bei Sonnenuntergang wird die k. u. k. Flagge eingeholt, hiebei der Generalmarsch und sodann das Gebet geblasen.

Mit dem Einholen der Flagge haben auch Kommandoabzeichen und Wimpel für die Nacht gewechselt zu werden. Auf Flaggenschiffen sind auch die Kommandolaternen in der Kreuzmars einzurichten.

Das Abpurren findet um 8 Uhr statt.

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Die Wäsche wird Montag und Freitag gewaschen.

Hängematten werden jeden zweiten Dienstag gewaschen.

Am Mittwoch und Samstag Nachmittag ist allgemeine Effektenreinigung womit auch das Haarschneiden und Rasieren verbunden ist.

Die allgemeine Schiffsreinigung wird am Samstag vorgenommen.

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Zum Abpurren treten die Leute divisionsweise an und werden appelliert; der Profoß verliest jene Leute, welche am nächsten Tage in den Dienst treten, worauf die Hängematten von den Reelingsgasten ausgegeben werden.

Wenn dies nicht befohlen wurde oder durch die Vorschrift sonst angeordnet ist, darf niemand angekleidet in der Hängematte schlafen.

...Welchen Vorschriften ist hinsichtlich der Ökonomie mit Trinkwasser nachzukommen ?

Auch unter gewöhnlichen Verhältnissen muß die größte Sparsamkeit mit dem Trinkwasser beobachtet werden.

Der Genuß desselben ist der Mannschaft nur am Brunnen gestattet, während der Mahlzeiten kann es jedoch in Flaschen oder Trinkschalen auch zu den Backen getragen werden.

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Bezüglich des Rauchens gelten folgende Bestimmungen:

Das Tabakrauchen ist an Bord grundsätzlich in allen unter dem Batteriedecke liegenden Räumlichkeiten untersagt. Unteroffizieren und Mannschaften ist es gestattet, und zwar: den Detailführern und allen in einer Bootsmannscharge stehenden Unteroffizieren ohne Zeitbeschränkung, der übrigen Mannschaft nur während der Mahlzeiten und Freistunden, und allen nur an jenen Stellen, wo dieselben ihren gewöhnlichen Aufenthalt zu nehmen haben.

Zum Rauchen dürfen nur Zigarren, Zigaretten oder kurze, mit Metalldeckeln versehene Pfeifen in Anwendung kommen. Während einer Dampf- oder Feuerwache ist das Rauchen innerhalb der Maschinen- und Kesselräume auch gestattet.