NCA Törns 1998  Der  NCA Stander

 20. NCA Übungstörn 1999

 

Übungstörn März - April 99, ab Sukosan

Übungstörn 99, Ausgangshafen Sukosan. Törn-Beginn: Sa, 27.3.99, Ende: Fr, 2.4.99,  12 + 2 + 1 Jachten!

Photos

Der 20. Übungstörn des NCA ist vorbei!

12 Übungsjachten und 3 Gastjachten haben in knapp sechs Tagen ca. 380 sm zurückgelegt. Das Wetter war sanft - bis auf ein bißchen Bora - und mild - bis auf ein bißchen Regen.

Aufgrund der politischen Umstände wurde Sibenik als südlichster Punkt fixiert, die Überfahrt nach Italien mußte entfallen.

Von Sukosan ausgehend wurde noch am Samstag abend Richtung Mali Losinj abgelegt. Bei schwachen bis mäßigen Winden, zum Teil wurde sogar motort, durchfuhren wir mehrere Gewitter mit gleißenden Blitzen von seltener Intensität. Zwischen 0400 und 0600 erreichten dann (fast!) alle Jachten den Hafen von Mali Losinj, wo an der Südmole geankert wurde. Nach einem kurzen Schlaf ließ sich kein Skipper die ideale Möglichkeit zum Üben der Hafenmanöver nehmen. Um etwa 1800 ging es dann weiter, über Ilovik, Silba, Olib wieder Richtung Norden, in die U Kolorat. Die Strecke konnte zum Großteil unter Segel zurückgelegt werden und endete mit einer Ansteuerung von Kolorat, unterstützt durch das Feuer Trstenik.

Nach einer Schlafpause hieß es wieder Anker auf, Richtung Rt Jablanac. Der Wind hatte auf NE gedreht, aus der Vrata waren gut 4 Windstärken und einige See zu spüren. Leider gab es hier auch die ersten Schäden an den Rollanlagen.

Zwischen Plavnik und Cres verschwand der Wind, einige Boote kämften aber tapfer weiter und erreichten unter Segel den Kvarner. Inzwischen war es Nacht und verschiedene Häfen im Kvarner wurden besucht. Ein Abstecher in die Tunarica zeigte auch in der Nacht, jetzt schon mit ein bißchen Mondschein, den Charme dieser hübschen Bucht. Auslaufend unter Segel wurde wieder der Wind aus N erwartet. Zuerst schwach und unstetig gab es bald über Funk den Hinweis auf mindestens 35 kn im Unjiski Kanal. Mit gerefftem Groß und ausgerollter Genua versuchten auch die unsportlichen Touristen-Boote immer wieder ganz kleine Ansätze zum Gleiten.

Eine spannende Ansteuerung unter Segel, zwischen Kurila und Zabodaski, mit 5 bis 25 kn Wind, beendete diese Fahrt und gegen 0600 trafen sich die meisten Boote wieder an der Südmole von Male Losinj.

Eine interessante Begenheit ergabt sich dann im Laufe des Vormittags, als alle Boote vom Hafenkapitän einer Kontrolle unterzogen wurden. Der Vertreter des Hafenamts, Herr Miroslav Biscan-Bibi, führte die Kontrolle in äußerst höflicher und freundlicher Art durch, kleine Unstimmigkeiten mit den Papieren konnten ganz kurzfristig ausgeräumt werden. Überprüft wurden Crew-Listen und Pässe, Befähigungsausweise und Funker-Zeugnisse, vor allem aber die Boots-Papiere. Besonderer Wert wurde auf die "gewerberechtliche" Charterberechtigung gelegt. Wir danken den Herren des Hafenamts für die zuvorkommende Behandlung.

Nach weiteren Manövern in Losinj ging es dann zum Bunkern, wie immer natürlich mit Bora, was sofort den praktischen Einsatz der geübten Hafenmanöver ermöglichte. Von hier ging die Route südwärts, wieder Ilovik, Ist, Zapuntel, Tun, Bozava, durch die Prolaz Proversa in die U Telascica, wo sich die Boote gegen Morgen trafen.

Nach einigen Stunden vor Anker war Sibenik das nächste Ziel. Unter Segel wurden einige Häfen besucht, schließlich ging es durch den Sv. Ante, die meisten natürlich unter Segel! Bei Rt. Jadrija gab es eine traurige Überraschung: Über den Winter wurde die mehr als 100-jährige (ehemals Österreichische) Signalstation (1 roter Kegel, 2 schwarze Bälle skr) umgebaut - der Flaggen- und Signalmast existiert nicht mehr!

Nach einigen Manövern an der langen Mole in Sibenik ging es in der Nacht Krka-aufwärts nach Skradin. Hier kamen die meisten vor Mitternacht an - das erste Mal keine Nachtfahrt auf diesem Törn!

Am nächsten Tag ging es dann unter Segel hinaus in die Piskera. Hier hatte unser Partner Zeljko Jerat organisiert, daß die ACI Marina für uns geöffnet wurde. Das Restaurant war in betrieb, über 100 Gedecke für uns vorbereitet. Sowohl der Restaurant-Chef, als auch der Marina-Direktor kümmerten sich äußerst freundlich um uns, und alle Kollegen wurden wie gute Freunde aufgenommen. Dieses gemeinsame Abendessen zum Anlaß des 20. Übungstörns werden wir nicht vergessen!

Wie alljährlich gab es dann am Freitag unter der bewährten Leitung von Nik Königshofer die Abschluß-Regatta nach Hause. Der erste Versuch wurde nach einer Stunde mangels Windes abgebrochen (Fija an Position 1, vor Estera und Penelope), zweiter Start war zwischen S-Kap Pasman und Gnalic. Hart wurde gegen den Wind um jede Bootslänge gekämpft. Mit einem Schnitt von etwa 5 kn ging mit 15, 20 (oder sogar mehr) Kreuzschlägen durch den Pasmanski Kanal, vorbei an Biograd und Turanj, bis Sukosan.

Als erstes Boot war Penelope (Hans Schenk) im Ziel, etwas später Fija (Felix Luidolt), ganz knapp vor Vera (B. Kotnig). Weitere Plätze: 4. Sizi (Kessler), 5. Nika (Pongratz), 6. Estera (V. Kotnig), 7. Cleopatra (Vrecer), 8. www.Master (Leykauf - Jugendschiff), 9. Rainbow (Königshofer), 10. Sanja (Krainz), 11. Sirius (Ortner), 12. Carpe Diem (Michaelis), DNF Max (Visotschnig).

Ein gemeinsames Abendessen beendete die Fahrt so gemütlich, wie es alle Tage waren.

Dieser zwanzigste Übungstörn des NCA fand unter dem gleichen Motto statt wie der erste, 1980. Es gab noch immer die gleiche Begeisterung, den Wunsch nach sportlichem Segeln, nach der Konfrontation mit Wind und See.

Die Bedingungen sind allerdings völlig anders geworden: Hatte es damals praktisch kein Rollsegel gegeben, so gab es auf diesem Törn überhaupt nur vier richtige Segel: zwei Großsegel und zwei Spinnaker. Alle Boote sind mehr oder weniger komfortable Wohn- und Badeboote für Jachttouristen, segeln wie vor 15 oder 20 Jahren ist damit nicht mehr möglich. Bei schlechten Bedingungen werden die Boote unsegelbar, was dann natürlich auch zu Materialschäden führen muß. Damit ergibt sich das groteske Paradoxon, daß Segler das Material beschädigen und dann entsprechend behandelt werden, während der unter Umständen ahnungslose Jachttourist sein Komfort-Boot unter Motor problemlos durch den Urlaub schippert. Dieser Beweis für die Richtigkeit der Tendenzen in Boots- und Ausrüstungs-Entwicklung wird über kurz oder lang dazu führen, daß auch der (Adria-)Segler nur bei Tag die auf plastifizierten Karten vorgezeichneten Kurse, wenn möglich unter Motor, absolvieren muß. Die Boote werden vollgestopft mit Elektronik, die nicht nutzbar ist, mit Mechanik, die bei Wind und schlechtem Wetter durch Aufbau, Anordnung oder Gebrechen nicht bedienbar ist, mit Vorschriften, was alles zu unterbleiben hat.

Werden wir in ein paar Jahren vor der "blauen Zone" warten, bis der über Funk gerufene Spezialist kommt und gegen Entgelt das kostbare Boot fachmännisch und sicher in den gefährlichen Hafen navigiert? (bk)

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Nika

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Nika im Sv. Ante

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Die Jugend in der Piskera

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Skipper Besprechung

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Penelope gegen Estera    
     
Bootseinteilung Übungstörn

 

 

 

   
termin98.htmgeplante Termine

ut99 mem / 23.11.04

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