NCA Übungstörn 2021 (zum 42. Mal) eine kurze Erinnerung (Fotos R. Kalliany - vielen Dank, bk)
Liebe Segelfreunde, Freunde des Übungstörns,
aus gegebenem Anlass muss ich hier eine Erklärung, eine Klarstellung an den Beginn des heurigen Berichts setzen: Dieser folgende Bericht stammt von mir, die Eindrücke, die Gefühle, die ich ausdrücken möchte, sind rein persönlich. Auch wenn es sich um eine NCA-Veranstaltung handelt, schreibe ich den Text. Der NCA stimmt mit der Wortwahl und den damit implizit übermittelten Ideen und Gedanken ausdrücklich nicht überein. Um jedes Missverständnis zu vermeiden, ist dieser Bericht nicht direkt mit der offiziellen Homepage des NCA verlinkt.
Vielen Dank fürs
Mitmachen
Bernhard Kotnig
5.4.2021
Liebe Segelfreunde,
auch 2021 haben wir es geschafft - den Maßnahmen ZUM TROTZ lässt sich segeln, es ist jetzt zum 2. Mal bewiesen.
Wir wollen weitermachen - obwohl die Voraussetzungen immer übler zu werden drohen. Mit unserem langjährigen (erstmals 2005) und äußerst kooperativen Partner NCP haben wir eine Vorvereinbarung für 2022, für den 43. Übungstörn in UNUNTERBROCHENER Folge, getroffen. Und wenn es die Maßnahmen irgendwie erlauben, dann werden die SEGLER wieder dabei sein!
Bitte helft mit, dass wir auch in Zukunft segeln können, helft mit, den Maßnahmenwahnsinn einzudämmen.
Zum 42. Mal auf See, in ununterbrochener Folge - der NCA Übungstörn.
Schon die Vorbereitungen waren eine Herausforderung - wie viele Boote sollten wir buchen? Ein Weitertragen der an sich verfallenen Zahlungen würde nicht so wie 2020 möglich sein. Unsere Bitte, sich nur anzumelden, wenn die Teilnahme an Restriktionen wie Herbst 2020 nicht scheitert, war ein Versuch, auf eine reale Zahl von Teilnehmern zu kommen. Und - obwohl bei der Einreise ein kostenintensiver PCR-Test notwendig war und nach der Rückreise eine Quarantäne, eine Art "Beugehaft" vorgeschrieben war, haben 64 Segler ihr Wort gehalten und mitgemacht - ein beachtliches Zeichen!
Nach einer sehr ermüdenden Anfahrt, teilweise 3 Stunden (und mehr) Aufenthalt bei der Einreise in Kroatien, konnten wir uns dann doch am späten Nachmittag in Mandalina treffen. Wie immer waren die Boote von unserem Partner NCP bestens vorbereitet, die technische Crew stand bereit, der Eincheck war völlig problemlos und in kürzester Zeit erledigt. Ein Boot, die Arianna, von Mayer doo, betreut von Boris Curkovic, startete aus Skradin. Auch Boris, zu dem ein sehr gutes persönliches Verhältnis besteht, hat sich um Boot und Crew sehr bemüht - vielen Dank!
Wie immer wurden die Clubstander und Wimpel im Masttopp gesetzt - unser Siegel seit 42 Jahren - und wehten in leichtem Wind. Und wie immer ging es dann hinaus in den Archipel von Sibenik, durch den Sveti Ante nach Zlarin, Prvic, Tijat, ..., zum Eingewöhnen, die erste Nachtfahrt unter Segel, bei leichten Winden, lauen Temperaturen, einem freundlichen, strahlenden Mond, umrahmt von kleinen Wölkchen. Dieser wichtige erste Abend, nicht immer und für jeden ganz einfach, verlief völlig stressfrei, eine wunderbare Einstimmung auf die folgenden Tage. Gegen 0300 oder 0400 trafen dann die Boote zur einer Pause in den Häfen ein, viele bereits in Sibenik, an der langen Mole, seit Jahren unser gemeinsamer Treffpunkt. Bei Sonnenschein und ganz leichtem Wind wurde ab 0900 geübt. Zunächst unklar, wie die Maßnahmensituation sei, zeigte sich, dass die kroatische Bevölkerung alles völlig unaufgeregt zur Kenntnis nahm. Anders als sonst wurden zunächst nur einzelne Bilder von den Booten und den Crews gemacht, dann aber - aufgrund der völlig entspannten Situation - gab es wieder das gemeinsame Foto ohne Brillen und Schirmkappen, wie immer. Zwei langjährige Übungstörnteilnehmer gesellten sich mit einem eigenen Boot zur Gruppe.
Die Überfahrt nach Italien, essentieller Teil des Übungstörns von Beginn an, musste maßnahmenbedingt entfallen. In einer Skipperbesprechung wurden verschiedene Optionen diskutiert, bis schließlich eine Fahrt nach Ubli beschlossen wurde. Währenddessen hatte sich ein Kamerateam der kroatischen Fernsehanstalt HRT eingefunden und Aufnahmen von den Booten gemacht. Wir wurden herzlich begrüßt und zu einem Interview eingeladen, das dann auch im Hauptabendprogramm ausgestrahlt wurde. Auch in Lokalzeitungen gab es einen Bericht, mit schönen Aufnahmen von unseren Booten im Internet.
Die Fahrt nach Ubli, zum Teil unter Spinnaker im Mondschein, endete in der Früh mit einem gemeinsamen Treffen im hübschen Hafen von Ubli. Weiter ging es dann nach Milna, unter Segel bei strahlender Sonne und frischem Westwind. Vor dem Einlaufen, bereits nachts, stellte sich heraus, dass 3 Boote dann unter Motor nicht mehr selbst manövrierfähig waren - die Dieselpest, ein Algenbefall, der dem umweltfreundlichen Bio-Sprit zu danken ist und der nur durch sehr aggressive Biozide unter Kontrolle zu bringen ist - hatte Leitungen und Filter verstopft. Für uns eine willkommene Gelegenheit, auch ohne Motor zurechtzukommen. Gegen Mitternacht lagen dann alle Boote auf 3 Paketen an der pittoresken Stadtmole von Milna. Die Damen-Crew mit den 3 jüngsten Teilnehmerinnen, Helene 5 Jahre, Helena 4 Jahre, Martha 3 Jahre, hatte Ubli ausgelassen, hier aber schon auf die Flotte gewartet. Unsere Partner von NCP hatten den Vertragspartner in Milna bereits verständigt, im Laufe des Vormittags wurden freundlich, rasch, kompetent Filter gewechselt und der Tanksumpf ausgesaugt; ohne wesentliche Unterbrechung ging es nun weiter, zum Üben von Segelmanövern bei schönstem Wetter und Westwind. Die Booten trennten sich dann zu den üblichen Nachteinsteuerungen, von denen mindestens 4 oder 5 pro Boot gemacht wurden. Die große Zahl von Häfen ermöglicht die Schulungsübungen praktisch ohne das Treffen anderer Boote, und selbstverständlich wurde - wie auf der ganzen Fahrt üblich - richtig navigiert und auf GPS völlig verzichtet.
Nach "durchwachter" Nacht gab es dann in der Früh ein Treffen im malerischen Hafen Rogoznica, 2 Pakete mit 5 Booten, von wo dann um 1100 die traditionelle Regatta gestartet wurde. Bei zuerst schwachen, dann auffrischenden Westwinden bewegten sich die Boote, praktisch ausschließlich unter Spinnaker (der auch 5 Mal geschiftet wurde), um Hrbosnjak herum auf das Ziel zwischen Rt Konj und Plic Rozenik zu. Nach rund 4 Stunden passierten dann fast alle Boote innerhalb von nur 7 Minuten (1451 bis 1458) die Ziellinie, allen voran die Pingala (R. Muhr), gefolgt von Stribor (F. Strommer) und Anatela. Auf den Plätzen dann Kety, Matterhorn, Alba, Avalon, Skalice, Arianna (ohne Spinnaker), Charly (ohne Spinnaker). Das "Baby-Boot", die Neska, fuhr außerhalb der Wertung, traf aber mit der Flotte ein.
Wie immer ging es dann - unter Segel - durch den Sv. Ante, die Kerka aufwärts, bis ins wunderschöne Skradin, wo wir schon (nach Ankündigung von Boris) in der ACI Marina erwartet wurden. Nebeneinander aufgereiht alle 11 Boote an einem Steg - auch keine selbstverständliche Sache. Es folgte ein gemütlicher Abend, dann wieder ein strahlender Morgen.
In der Früh verließen die Boote Skradin, um Segelmanöver, Motormanöver zu üben. Diesmal war für die meisten Boote Treffpunkt Donnerstag, 1600 Uhr, Mandalina. Um die Strafmaßnahmen "abzuflachen" konnten Teilnehmer auf Wunsch am Donnerstag die Boote verlassen, um noch vor Mitternacht nach Österreich reisen zu können und die 5-tägige "Beugehaft" schon am Dienstag nach Ostern beenden zu können. Diese zahlreichen Crew-Wechsel finden natürlich auch in den Crew-Listen ihren Niederschlag; fast alle Boote hatten 2 (amtlich bestätigte) Crew-Listen, ein erheblicher Aufwand, der vom Partner NCP ohne weiteren Kommentar übernommen und unterstützt wurde. Nach der Abreise der Heimkehrer ging es in neuer Zusammensetzung wird hinaus in die Inseln vor Sibenik, diesmal Ansteuerungen in ganz dunkler Nacht, bei Dunst, der fast an Nebel erinnerte; für die gewöhnten und geübten Crews natürlich kein Problem. Einige Boote trafen sich dann gegen 0100 Uhr im hübschen Hafen von Prvic.
Nach letzten Segel- und Ankermanövern ging es dann Freitag zurück, wie immer zur Tankstelle, dann in die Marina, wo die NCP-Crew bereitstand. Die Boote wurden abgetaucht, die Rückgabe war ganz kurz und völlig problemlos. Obwohl - wie immer bei 10 oder mehr Booten - kleinere Schäden aufgetreten waren, gab es keinerlei Diskussion, alle Kautionen wurden prompt retourniert.
Insgesamt wurden zwischen 320 und 350 Meilen zurückgelegt, fleißig gefahren ohne die Überfahrt. Die Stimmung war ausgezeichnet. Das Wetter hat sehr viel dazu beigetragen, aber auch die sehr freundliche Aufnahme in den Häfen, wo uns überall bei den Hafen- und Liegegebühren entgegengekommen wurde. Besonders ist das Einvernehmen der Crews, die "Seelenverwandtschaft" unter den Seglern aufgefallen, vielleicht eine Folge der Maßnahmen?
Bedanken möchten wir uns beim Partner NCP, der in zuvorkommender Weise für alle im Vorjahr getätigten Einzahlung Gutschriften ausgestellt und sie heuer eingelöst hat - eine Sache, die nicht bei allen Unternehmen funktioniert hat. Die Veranstaltung "Übungstörn" braucht einen Partner, dem man vertrauen kann, nicht nur beim Übungstörn selbst, bei allen seglerischen Aktivitäten. Und NCA-Mitglieder, Übungstörnteilnehmer sind dort ganzjährig willkommen.
Bei allen Skippern, CoSkippern, bei allen Segelfreunden bedanke ich mich für ihre Mitarbeit, ihre Unterstützung, die diesen schönen Törn ermöglicht hat.
Fair Winds and Smooth Sailing
Boote | |
1 x Grand Soleil 50 | 1 x Oceanis 45 |
1 x Grand Soleil 46.3 | 1 x Elan 410 |
2 x Grand Soleil 45 | 2 x Dufour 46 |
1 x Grand Soleil 43 | |
1 x Grand Soleil 40 | |
Die Grand Soleil-Flotte | Daten | ||||
Grand Soleil 43 | Daten | Rigg | Koje | Deck | Foto - Foto |
Grand Soleil 45 | Daten | Rigg | Koje | Deck | Foto - Foto |
Grand Soleil 46.3 | Daten | Koje | Foto - Foto | ||
Grand Soleil 50 | Daten | Kojen | Foto - Foto | ||
Grand Soleil 40 | Daten | Koje | Foto - Foto | ||
Salona 38 | Daten | Kojen | Foto | ||
Bavaria 50 | Daten | Kojen | Deck | Foto - Foto | |
Elan 40 | Daten | Koje | Deck | Foto - Foto | |
Ausgangs-Marina | Vercharterer | Betreuer | Boot(e) | vor Ort | |
Sibenik Marina Mandalina |
NCP | ncp @ ncp . hr | Grand Soleil, Salona | Frau Katarina | 00385 22 312 999 00385 98 336 580 |
Zeilen eines ehemaligen Teilnehmers
Vorbesprechung Skipper/Co-Skipper (NICHT für
Teilnehmer): Di,
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Ein paar Informationen zum Funk
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