NCA Übungstörn 2014 (zum 35. Mal)                                

Allgemeine Vorbesprechung: Donnerstag, 3.4.2014, 1900 Uhr, Clubhaus Seestraße
Allgemeine Nachbesprechung: Donnerstag, 24.4.2014, 1900 Uhr, Clubhaus Seestraße

Übungstörn 2014 - 35. Oster-Übungstörn des NCA 

Samstag, 12.4.2014, 1700 - Samstag, 19.4.2014, 0900

Bootseinteilung

        Übungstörns erledigt - eine lange Zeit!

Heuer fanden sich 13 Crews - 90 Teilnehmer - zum Übungstörn ein. Für die meisten Skipper schon völlige Routine war die Übernahme, die vor der Zeit problemlos abgewickelt wurde. Alle Boote waren von unserem Partner NCP bestens vorbereitet. Wie immer hieß es dann "Stander auf" - diesmal auch mit der Variante "Wimpel auf". Bei ganz wenig Wind wurden dann von fast allen Booten die ersten Nachteinsteuerungen begonnen. Einige Boote übernachteten dann auf den Inseln vor Sibenik, andere kamen gegen Morgen an die Mole. Am Vormittag wurde geübt und die leichte Bora mit etwas Schwell hat die Eindrücke bei den Teilnehmern schon verstärkt. Dann kam es zum alljährlichen Fototermin, wieder ohne Sonnenbrille, auf der Mole von Sibenik; danach die Skipperbesprechung zur Überfahrt. Neu war, dass die Kapitanerie von 1400 bis 1500 Mittagspause macht; es wurde entschieden, ab 1300 auszuklarieren - und nach etwa 20 Minuten waren alle 7 Boote für die Überfahrt abgefertigt! Wie schon 2013 waren die Formalitäten bei Polizei und Zoll im Handelshafen abzuwickeln. Ablegend unter Segeln ging es durch den Sveti Ante, vorbei an Mazirina, Richtung 218° nach Ortona. Bei leichten (3 Bf) Winden aus Nord bis West war es eine angenehme und rasche Überfahrt - natürlich ohne die Hilfsmittel elektronischer Navigation. Zum Sonnenaufgang näherten sich die Boote der italienischen Küste und der kleine Sportski Vuk konnte kurz vor 0900 bei Sonnenschein und leichtem Wind an der Fischereimole anlegen; auch den anderen Booten war die Ruhepause sehr angenehm. Wir bedanken uns bei Maresciallo Luigi Bianco für die Genehmigung.

Um 1400 legen alle Boote unter Segeln pünktlich ab nach Vis, diesmal mit der Bestätigung aus Sibenik, dass dort auch sicher einklariert werden kann. Auch die Rückfahrt war sehr flott und angenehm, bei südlichen Winden, angenehmer Temperatur und hellem Mondschein pflügten die Boote ihren Weg zu den kroatischen Inseln, zum Teil mit 8 und mehr Knoten Geschwindigkeit. Die ersten Boote trafen dann gegen 0300 in Vis ein. Andere, die etwas langsamer waren, wurden dann vom angekündigten Nordwind erwischt, der - von schwarzen Wolken und Blitzen begleitet - die Boote noch vor der Einfahrt mit 30 Knoten zum Reffen und Bergen zwang. Obwohl es ein bisschen Schwell in Hafen gab, war der Wind nicht dramatisch; aber die Muring-Doppelbesetzer haben die Manöver der NCA-Flotte etwas erschwert. Wir bedanken uns bei einem ehemaligen Teilnehmer, der seine zweite Muring sofort losgemacht hat. Nicht bedanken wir uns bei zwei anderen Schwerwetterseglern, die sich bei 10 bis 15 Knoten in zwei Muringleinen verbissen hatten.

Das Einklarieren verlief völlig problemlos, nachdem die freundliche Dame von der Fremdenpolizei den Hafenkapitän verständigt hatte. Leider sind dort die von uns vorbereiteten Crewlisten nicht willkommen, sodass es zu einiger Bürotätigkeit kam. Aufgrund des Schwells wurde auf die Übungsmanöver verzichtet und es ging, teils unter Segel, teils unter Motor, Richtung Milna. Wie schon oft war es spannend dort bis in die Marina-Einfahrt zu kreuzen, und wie schon oft wurde dort von den Marina-Bediensteten recht unfreundlich abgewunken. Vier Boote waren untergekommen, alle anderen fanden im Kanal, nahe der Tankstelle, eine "Low Price Muring", ohne Waschanlagen; bei dem "Low" könnte sich auch ein kleiner Übersetzungsfehler eingeschlichen haben. Im der Abendsonne wurde dann die Verwendung eines Bergemittels für die Situation "Person über Bord" (früher auch bekannt als "Mann über Bord") demonstriert, natürlich ohne Wind und Welle, Gott sei Dank ohne ernsten Bedarf, aber doch mit einer männlichen Person - 1 - 2 - 3. Wir bedanken uns bei unserem Segelfreund Paul aus Tirol, der sich zwei Mal aus dem Wasser bergen ließ.

Fotos zum Bergesegel

Noch am Abend und am nächsten Morgen wurden einige Hafenmanöver geübt und für Interessierte gab es eine Kurzeinführung in die Ideen der astronomischen Navigation. Im freien Wasser ließen sich schon während der Skipperbesprechung die schäumenden Wellen erkennen und doppelt gerefft machten sich die Boote gegen Mittag auf den Weg. Einige wählten den ursprünglich geplanten feuchten Weg Richtung Nordwest, bei 25 bis 30 Knoten gegen den Wind. Andere erleichterten sich die Sache und wählten das weniger raue Wasser südlich Solta. Für die Kandidatenboote ging es gegen Abend los zu den Nacheinsteuerungen, bei viel Wind unter Segel keine einfache Sache. Und einige Boote kämpften sich - wie in den vergangenen Jahren ganz tapfer um Brac herum, um dann erst am nächsten Morgen, knapp vor Beginn der Regatta, im Rogoznica einzutreffen. Auch in Rogoznica gab es dann ein Treffen, einige Boote an der Muring, einige am Paket; und wieder Doppel-Besetzer, jetzt offenbar ein Standard in der Adria.

Um 1200 begann dann die Übungsregatta, vorbei am Einfahrtsfeuer, und dann gegen 25 bis 30 Knoten Bora Richtung Zlarin. Auf die Umrundung von Hrbosnjak wurde aufgrund von Wind und See verzichtet, die Ziellinie war von Plic Sestre nach Norden "gelegt". Die Boote kämpften wieder gegen Wind und See, und erwartungsgemäß lagen die größeren Boote in Führung.

Gegen 1600 fanden sich die Boote dann an der Mole in Zlarin ein, bei Schwell und 25 Knoten Bora. Die Plätze in Lee waren zum Teil besetzt und der Marinero von Zlarin bemühte sich sehr zu erklären, dass für gute Leute das Manövrieren, Anlegen und Liegen in Luv kein Problem sei - zum Glück erfolglos. Damit war die Manövertätigkeit für den Tag aber noch nicht erledigt: Um 1900 Uhr war die Autofähre angekündigt und 9 Boote mussten ihren Platz verlassen, um nach dem Ablegen der Fähre wieder festzumachen. Dadurch wurde die lang geplante und vorbestellte Feier zum Anlass des 35. Übungstörns um fast 2 Stunden verzögert. Aber dann kam es doch zum Treffen im Lokal "Aldura" und nach einer kleinen Ansprache, nach der Ehrung langjähriger Skipper und einem kleinen Quizspiel, bei dem Foto-Kappen und Foto-Brillen zu gewinnen waren, wurde das Spanferkel serviert.

Nach einigen geselligen Stunden verbrachten die Boote die Nacht mit etwas Schwell, und am Morgen war der Wind dann fast weg. Die Boote mit einem weiteren Heimweg verabschiedeten sich und die Boote aus Sibenik verbrachten den Tag mit Segel- und Motorübungen, teils auch unter Spinnaker. Nach dem Tanken trafen dann alle Boote noch vor Dämmerungsbeginn in der Marina ein, die Wimpel und Stander wurden geborgen, die Boote völlig problemlos zurückgegeben und bei einer Pizza der 35. Übungstörn beendet. Nach durchschnittlich 350 Meilen und 4 Nächten im Dienst waren die Ziele wie immer erfüllt.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die Freude und die Motivation beim Mitmachen, bei den Skippern und Co-Skippern für ihre Geduld und ihre Ausdauer. Allen unseren Segelkollegen wünschen wir allzeit gute Fahrt.

Einlaufzeiten ohne Rating:           

Fotos von Doris Bäumel, ck & bk

Zeilen eines ehemaligen Teilnehmers

Vorbesprechung Skipper/Co-Skipper (NICHT für Teilnehmer):  Mi, 26.3.2014, 1830, Clubhaus
Ein paar Informationen zum Funk