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Probleme treten oft bei Windstärken über 15, 20,
25 kn auf,
speziell wenn die Wellen etwas höher werden. Durch schlechten Trimm und falsche
Beschläge pendelt der Spi, das Boot geigt, luvt an bei achterlichen Wellen. Mit einem
ungeübten Rudergänger ist der "Sonnenschuß" oft nicht zu vermeiden. Besonders
kritisch ist diese Situation auf Vorwind-Kursen oder - noch schlechter - auf
überachterlichen Kursen! |
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Erster Schritt zu Sicherheit: Einfallswinkel nicht
über
150°! Dies läßt sich aber nur durchhalten, wenn das Halsen
unter Spi auch kein Mysterium mehr ist! Voraussetzung dazu (außer einem guten
Rudergänger): Doppelte Schotführung! Niederholer und
Toppnant greifen an der Nock des Spibaums an. Der Niederholer ist ein Mal umgelenkt und in
das Cockpit geführt. |
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Die Spi-Schot ist mit Palstek in das Horn des Spis
eingeknotet. Der Achterholer ist seinerseits in den Palstek der Schot eingeknotet und
läuft durch den öffenbaren Nockbeschlag des Spi-Baums, die Spi-Schot liegt frei über
dem Spi-Baum. Der Achterholer hat einen Holepunkt etwa am Ende der Holepunkt-Schiene der
Genua und er wird mit der Genua-Winch geholt. Die Schot läuft über einen Umlenkblock an
der Fußreling in der Nähe des Heckkorbs und wird mit der Spi-Winch geholt. Alle Leinen
sind innenbords. |
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Der Jockey-Pole ist für alle Kurse höher als Halbwind
unbedingt notwendig. Ohne diese Ausspreizung ist der Spi-Baum auf spitzen Kursen nicht mehr
kontrollierbar; er liegt am Vorstag an und kann ohne wesentliche Kursänderung nicht mehr
zurück geholt werden. Der Jockey-Pole muß mindestens 70 cm über die Bordwand
hinausstehen, um dem Achterholer einen geeigneten Angriffswinkel zu geben. |
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Mit geeigneten Beschlägen und richtiger Führung der
Leinen lassen sich hartraume und Kurse am Wind problemlos anliegen. Auch auf solchen
Kursen ist der Spi möglichst hoch getrimmt; dadurch wird das Auswehen der Schultern und
das Strecken des Vorlieks erreicht. |
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Kurs ca. 140° - 145° bei 20 - 25 kn Bora mit 8 - 9 kn
Fahrt. Der Spi-Baum wird von Achterholer, Toppnant und Niederholer kontrolliert. Durch
diese drei Leinen steht der fest und unbeweglich, auch wenn das Boot durch Krängung etwas
anluvt. Keinesfalls darf der Baum pendeln oder aufsteigen. Bei jeder
Einstellungsänderung (speziell beim Fieren!) des Spi-Baums muß der Niederholer in
gleichem Maß mitarbeiten! |
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Wenn das Boot in Vibration gerät, hat sich der Aufwand
gelohnt. Höchste Konzentration am Ruder, an der Schot, am Achterholer und am Niederholer
sind notwendig, ganz besonders bei böigem Wind (Bora) oder hoher achterlicher See. |